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Ein Ziel des Entwicklungskonzeptes "Donaumoos" ist der Landschaftsschutz. Der bisherige intensive Ackerbau soll deshalb zu Gunsten einer extensiven Grünlandnutzung stark reduziert werden. Durch diese Maßnahme will man erreichen, dass der bereits massiv mineralisierte und erodierte Torfkörper des Niedermoores erhalten bleibt oder wenigstens sein Schwund erheblich verlangsamt wird.

Flächenstilllegungen sind denkbar ungünstig, da der Wildwuchs von so genannten Ackerunkräutern mit Samenflug immens zunimmt. Der maschinelle Pflegeaufwand und die damit verbundenen Kosten würden steigen.

Eine echte Alternative bietet die Ganzjahresbeweidung mit großen Pflanzenfressern (Megaherbivoren), deren Nahrungsspektrum nahezu alle Süß- und Sauergräser und sogar holzige und stachlige Pflanzenteile umfasst.

Die äußerst robusten "Auerochsen" und Pferde übernehmen ganzjährig die kostengünstige Landschaftspflege. Gleichzeitig entwickelt sich allmählich eine vielseitig strukturierte Landschaft mit verschiedenen Landschaftselementen.

Landschaftsschutz im obigen Sinn beinhaltet Torfkörperschutz (durch Dauergrünland) und damit auch Hochwasserschutz, da ein ausreichend starker Torfkörper riesige Wassermengen schwammartig aufsaugen kann. Die Folgen des intensiven Ackerbaus zeigt die nachstehende Grafik.


Nasse, moorschonende Landwirtschaft ist möglich. Beispiele dazu gibt es bereits. Die finanziellen Erträge liegen unterhalb der intensiven Bewirtschaftung auf trockenen Böden. Deshalb müssen Einkommenseinbußen durch Fördergelder ausgeglichen werden.



Nicht entwässerte Moore sind gleichzeitig auch Kohlenstoffsenken, die einen erheblichen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Das Motto muss also lauten: Mit dem Wasser leben und nicht dagegen!

Klimaschutz wird ebenfalls durch Beweidung mit den Grasfressern betrieben, da durch den Abbiss der Gräser eine verstärkte Wurzelbildung stattfindet, die erhebliche Mengen Bodenbiomasse bildet, die Kohlenstoff speichert. Durch die Erhaltung unserer 20 ha großen Weidefläche wird also viel Kohlendioxid gebunden. Auch deshalb, weil Niedermoorflächen mit eingebunden sind.

Der beste Arten- und Biotopschutz wird in den Bereichen gewährleistet, wo jegliche landwirtschaftliche Nutzung oder sonstige Störpotentiale ausbleiben. Da diese Flächen allerdings sehr klein sind, müssen geeignete Bereiche, wie z. B. Wasserrückhaltebecken im Donaumoos mit extensiver landwirtschaftlicher Nutzung einbezogen werden. Extensive, ganzjährig betriebene Weideflächen, mit einem maximalen Besatz von 0,6 - 0,8 GV/ha, das ist weniger als 1 Tier pro 10 000 Quadratmeter, haben eine hohe positive ökologische Wirkung.

Diese Gebiete sollen dann als Brutgebiete für den Großen Brachvogel, Wachtelkönig, Grauammer und Kiebitz dienen. Ein Beispiel für die positive Wirkung extensiver Weideflächen findet sich im LBV-Report der Kreisgruppe Aichach-Friedberg von 2017. Der stark gefährdete Wiesenpieper hält auf unserer Weide drei Reviere besetzt. Damit sind drei Brutpaare wohl vorhanden. Unsere Weidezaunpfosten und die extra aufgestellen Bambusstangen werden von den Tieren als Sitzwarte angenommen.


Aus Rücksicht auf die Brut des Großen Brachvogels wurde die letzte Futterwiese erst im August gemäht. Um Deckung für das Niederwild anzubieten, bleiben bei allen unseren Wiesen 10 - 20% der Fläche bis nächstes Jahr unberührt.

In den zwei naturnahen und nährstoffarmen Bächen soll sich die Bachmuschel entwickeln und besonders Libellen einen Lebensraum finden.


Wir denken also nicht nur an eine artgerechte, naturnahe Haltung unserer Rinder und Pferde, sondern auch an Kleinsäuger, Vögel, Insekten und Amphibien. Deshalb wurden Hecken, Feuchtbiotope und Blühpflanzenbereiche eingerichtet. Diese bieten den verschiedenen Arten Unterschlupf, Nistmöglichkeiten und Nahrung. Für uns gibt es keine Unkräuter und Ungräser, keine Platzräuber und kein Ungeziefer.

Wir haben uns zum Ziel gesetzt, eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten bei gleichzeitiger extensiver landwirtschaftlicher Nutzung ohne Pestizide und ohne Düngung zu erhalten.
Aus diesen Gründen entschlossen wir uns, unseren Weidebetrieb ab 2020 auf ökologische Landwirtschaft umzustellen.



Biologische Schädlingsbekämpfung ohne Pestizide mit Hilfe des Ampferblattkäfers (oben das adulte Tier, unten seine Larven)
Wir waren mit unserer Strategie erfolgreich. Der einstmals hohe Ampferbestand konnte durch Düngeverzicht, Beweidung und biologische Schädlingsbekämpfung weitgehenst reduziert werden.


Schwebfliegen an Kleinköpfingem Pipau

Auf der Weidefläche sind besonders geschützte Bereiche, wie zwei Cross Compliance-Areale und drei Anpflanzungen mit Sträuchern und Bäumen vorhanden. Zu diesen haben die Weidetiere keinen Zugang und sind deshalb extra ausgezäunt.

Zusammenfassend soll eine hohe Biodiversität im gesamten Bereich des Sandizeller Retentionsraumes erreicht werden.






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Auerochsen im Donaumoos